Humanistische Lebenskunde
Humanistische Lebenskunde – was ist das?
Humanistische Lebenskunde knüpft an vorhandenes Wissen an und erweitert es um eine ethische Dimension. Der Unterricht beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Pädagogik, Entwicklungspsychologie sowie Sozial- und Naturwissenschaften. Die individuellen Erfahrungen und Gedanken der Schülerinnen stehen im Mittelpunkt des Unterrichts. Die Schülerinnen werden ermutigt, über sich selbst und die Welt nachzudenken und Standpunkte aus humanistischer Sicht zu entwickeln.
Die Humanistische Lebenskunde steht in der Tradition der Aufklärung. Vermittelt werden weltlich-humanistische Grundsätze und Werte wie Verantwortung, Selbstbestimmung und Toleranz. Um eine freie Auseinandersetzung mit diesen Themen und Fragen ermöglichen, wird im Lebenskundeunterricht auf Zensuren verzichtet.
Rahmenlehrplan
Der Rahmenlehrplan für Humanistische Lebenskunde umfasst drei große Themenfelder, die altersgerecht für die jeweilige Klasse aufbereitet werden:
- Persönlichkeitsentwicklung im sozialen Umfeld
- Verantwortung für Natur und Gesellschaft
- Weltorientierung und Sinngebung
Diese Themenfelder werden altersgemäß angepasst, so dass sie für alle Jahrgangsstufen verständlich und zugänglich sind.
Was passiert im Unterricht?
Lebensfreude und Lebensmut, Freundschaft, Erwachsenenwelt und Kinderalltag, Selbstvertrauen und Selbstbestimmung, Leben und Tod, Gefühle und der Umgang mit diesen Gefühlen, Umwelt und Umweltschutz, verschiedene Kulturen, Toleranz, Solidarität und Verantwortung, Krieg und Frieden sind nur einige Inhalte des Schulfachs Humanistische Lebenskunde. Im Unterricht werden die Grundsätze und Werte einer aufgeklärten Lebensauffassung in verständlicher Form vermittelt und mit Alltagserfahrungen der Schülerinnen verknüpft.
Die Freude am Lernen und Entdecken steht im Mittelpunkt jeder Unterrichtsstunde. Es wird philosophiert und diskutiert; es entstehen Collagen, Theaterstücke, Bastel- und Malarbeiten; in den ersten Klassen werden Geschichten vorgelesen und in den höheren Klassen werden Filme kritisch besprochen. Es wird gelernt, sich in Gruppengesprächen mit Argumenten zu verständigen. Pädagogische Spiele trainieren soziales Verhalten, Bastelarbeit fördert Fantasie und Feinmotorik, in der Gruppenarbeit können die Schülerinnen das Lerntempo mitbestimmen.
Im Lebenskundeunterricht geht es vor allem um die Vermittlung gesellschaftlicher Werte, um Themen, die für die Entwicklung sozialen Verhaltens von Kindern wichtig sind: aufeinander achten und einander respektieren. Es geht Selbstrespekt und um Respekt vor dem anderen.
Wer kann teilnehmen?
Der Lebenskundeunterricht steht allen Schülerinnen offen. Voraussetzung ist eine schriftliche Anmeldung. Die Anmeldeunterlagen erhalten die Schülerinnen von den Lebenskundelehrkräften.
Humanistischer Verband Deutschlands
![]() |
Für die Durchführung des Unterrichtsfachs Humanistische Lebenskunde ist der Humanistische Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg verantwortlich. Inhaltliche Grundlage für den Unterricht ist der Rahmenlehrplan für den Lebenskundeunterricht. Sie finden diesen und weitere Informationen unter lebenskunde.de |

